Im Rahmen des Sprach.Freude Programms ist das Projekt ‘Brücken.Bauer’ in Köln ins Leben gerufen worden. Es gibt Menschen die Möglichkeit, sich am Beispiel der Flüchtlingsarbeit gesellschaftlich zu engagieren. Insbesondere sind Geflüchtete ermutigt worden, sich durch ihr Engagement zu zeigen. Denn häufig fehlte es an Sprachkenntnissen, die den Kontakt zu Einheimischen erschwerten oder sogar blockierten. Durch das Engagement wurde die Sprachhürde häufig überwunden und der Mensch konnte sich in seiner Berührbarkeit zeigen – auf beiden Seiten.
Nach einer dreijährigen Pilotphase des Programms setzten sich Anfang November einige der Brücken.Bauer für drei Tage zusammen, angeleitet von Astrid aus dem Story Atelier, und teilten Momente des gemeinsamen Weges, die einen Wendepunkt in ihrem Leben aufzeigen. Es sind vier eindrucksvolle 3-minütige Video-Erzählungen entstanden, in denen einige von uns angefangen haben ihre Geschichte zu teilen, und in Bezug zum bürgerschaftlichen Engagement zu setzen. Brücken.Bauer Video von Ali: Neue Definition des Lebens
Es sind Geschichten der Flucht aus Syrien, der Flucht aus der Langzeitarbeitslosigkeit, und der Flucht vor einer dahinschleichenden Angst und Sinnlosigkeit … das Engagement, sich für andere einzusetzen, hat dabei eine besondere Bedeutung bekommen.
In einem Dialogforum möchten wir diese Geschichten als Plattform nutzen, unsere Haltung uns selbst gegenüber, anderen gegenüber und der Gesellschaft gegenüber anzuschauen, in den Austausch zu gehen und Handlungsimpulse für gesellschaftliches Engagement zu setzen.
Aus dem Projekt Brücken.Bauer möchten wir nun, in einer Kooperation mit dem Story Atelier (Köln), Menschen zeigen, die Mut machen – die ‘Mut.Macher’. Es geht um Menschen, die wir auf ihrem Weg begleiten; jene die den Mut fassen für ihre Menschlichkeit und Berührbarkeit einzustehen.
Für dieses Vorhaben des Dialogforums möchten wir ein Crowdfunding starten. Für Ideen, Interesse an der Organisation von Dialogforen und Spenden sind wir erreichbar unter: contact@generation@itrust.org .
Termine:
Köln: Dienstag, 27. November 2018 ab 19:00 (Mauritiuskirchplatz 1, Gemeindezentrum, Vollversammlung der Flüchtlingsinitiative Moselstraße)
Düsseldorf: Donnerstag, 17. Januar 2019 (Preisverleihung : Besondere Anerkennung des ehrenamtlichen Engagements der Brücken.Bauer durch den Verband Engagierte Zivilgesellschaft/VEZ)
Historie
Zu Anfang des Projekts erhielten wir 2016 eine Förderung von ‘Aktion Mensch – noch viel mehr vor’, was uns ermöglichte für eine Gruppe von Geflüchteten individualisierte Bildungsangebote zu erstellen. Der Fokus lag darauf, sie mit Schlüsselkompetenzen im Engagement auszustatten. Aufbauend auf den WOOP!E-Kompetenzansatz wurden Seminare angeboten in Gewaltfreier Kommunikation, Projektmanagement und Trauma, ergänzt mit fachspezifischer Sprachförderung. Der Ansatz fand viel Resonanz und aufgrund verschiedener Einladungen hat das Projekt bis in den Bielefelder Raum, zum Bodensee und bis nach Berlin/Brandenburg Anklang gefunden.
Auf diese Weise ermutigt, hat sich langsam ein Team gebildet, das andere Geflüchtete bei der Orientierung in der Gesellschaft begleitet, z.B. bei Behördengängen, Wohnungs- und Arbeitssuche sowie bei Integrationsveranstaltungen. Im Verlaufe der Zeit wurde der Kontakt zu Flüchtlingsunterkünften aufgebaut und Schulungen im Bereich Medienkompetenz für Ehrenamtliche angeboten, um eine Begleitung beim e-Learning anzubieten. Seit 2017 besteht eine enge Verbindnug zu einer Flüchtlingsunterkunft in Köln, bei der die Bewohner im e-Learning Sprache/Beruf geschult werden.
Die Vernetzungsveranstaltung ‘forum io’ in der Stadtbibliothek wurde mitorganisiert und viele wertvolle Kontakte sind daraus entstanden.
Wir haben uns auf den Weg gemacht, uns für diese Art der Menschlichkeit einzusetzen und anderen Mut zu geben, dies auch kennenzulernen und zu tun!
Seien Sie auch mit dabei! contact@generation@itrust.org .
Gefördert von: