Immer nur Vorkehrungen zu treffen, um weiteren Krisen vorzubeugen, genügt vielen von uns einfach nicht mehr: Junge Menschen und Familien, Akademiker und Arbeiter, Aktivisten und Politiker auf der ganzen Welt fordern eine sozialere, umweltverträglichere und gerechtere Wirtschaftsordnung – eine Wirtschaft, die nicht den Wünschen und Begierden einiger weniger Eliten Vorrang einräumt, sondern die durch Mitgefühl und eine menschenfreundliche, humanitäre Einstellung der Weltgemeinschaft insgesamt zugute kommt und – mit dem nötigen Weitblick – in der lage ist, auch auf künftige Generationen und das weitere Schicksal der Biospäre Rücksicht zu nehmen. Ist so ein System möglich? Wie sähe es aus, und wie könnte es unsere Welt verändern?
Buchrezession: Buch: Mitgefühl in der Wirtschaft, 2015
Vorrangig auf materielle Werte ausgerichtete Meschen, so ein Forschungsergebnis des Psychologen Tim Kasser, sind unglücklicher, ihnen fehlt es an Einfühlungsvermögen, sie haben weniger Freunde und befinden sich in einem schlechteren Gesundheitszustand als diejenigen, die inneren Werten größere Bedeutung beimessen.*
* Tim Kasser, The High Price of Materialism, The MIT Press, Cambridge 2003