Achtsamkeit ist eine besondere innere Haltung, die in der buddhistischen Philosophie gelehrt wird und in der Sozialen Arbeit gewinnbringend eingesetzt werden kann. In dem Beitrag werden grundsätzliche theoretischen Überlegungen angestellt, wobei Achtsamkeit als ein Zustand erhöhter Wachheit und Präsenz im Hier und Jetzt, in dem es wesentlich um eine Zurückdrängung von Bewertungen geht, eingeführt wird. Sodann wird die Bedeutung von Achtsamkeit in der Praxis der Sozialen Arbeit erörtert. In Bezug auf Beratungsprozesse wird eine Parallele zum personzentrierten Konzept nach Carl Rogers gezogen. Achtsamkeit in Wissenschaft und Forschung der Sozialen Arbeit wird mit dem phänomenologischen Ansatz in Zusammenhang gebracht. In einem weiteren Schritt wird Achtsamkeit als ein geeignetes Instrument der Psychohygiene für Professionsangehörige der Sozialen Arbeit vorgestellt, mit dessen Hilfe Burnout-Entwicklungen vorgebeugt werden kann. Abschließend werden Grenzen einer achtsamen Haltung in der Sozialen Arbeit benannt.

Bedeutung und Nutzen von Achtsamkeit in der Sozialen Arbeit

PD Dr. Anne Lützenkirchen M.A., Philosophin und Diplom-Gesundheitswissenschaftlerin, ist Professorenvertreterin an der Fachhochschule Köln, Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften.