We asked 67 people from all over the world to take a DNA test. It turns out they have much more in common with other nationalities than they thought …
It’s easy to think there are more things dividing us than uniting us. But we actually have much more in common with other nationalities than you’d think.
Im Spätsommer 2015 öffnete Deutschland die Grenze für Flüchtlinge. Mehr als eine Million kamen – viele aus Syrien oder Afghanistan. Dramatische Bilder überfüllter Flüchtlingsboote aus Afrika prägen heute die Nachrichten. Angesichts der aufgeheizten Flüchtlingsdebatte und Diskussionen um „Obergrenzen“ weisen nun die Archäologen darauf hin, dass auch die Europäer im Prinzip Ausländer sind. Alle Europäer haben einen Jahrtausende bis Millionen Jahre alten „Migrationshintergrund“.
So ist eigentlich jeder Deutsche auch ein bisschen Türke, Iraker, Iraner oder Russe – und Afrikaner sowieso. Jeder trägt eine Mischung aus drei genetischen Bestandteilen in sich: die Gene einstiger einheimischer Jäger und Sammler, früherer Bauern aus dem Gebiet des heutigen Anatoliens und Nahen Ostens sowie der Menschen aus östlichen Steppengebieten. Das macht die bis November laufende Ausstellung „Zwei Millionen Jahre Migration“ im Neanderthal-Museum in Mettmann bei Düsseldorf deutlich.
Zusammen mit der Universität Köln, dem Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte in Jena und der Heidelberger Akademie der Wissenschaften hat das Neanderthal-Museum aktuelle Forschungsergebnisse über Ur- und Steinzeitmenschen in der Ausstellung verarbeitet. Die Archäologen wollen damit zeigen, dass Migration ein natürlicher Bestandteil des Menschseins ist und kein neues Phänomen.
„Eigentlich haben wir doch alle Migrationshintergrund“
So wird nebenbei auch die übliche Unterscheidung zwischen Menschen mit oder ohne „Migrationshintergrund“ in Deutschland angezweifelt. „Eigentlich haben wir doch alle Migrationshintergrund“, sagt Auffermann. „Wir sind alle Afrikaner.“